Wanderzeit ist leider auch Zeckenzeit

Die schönste Zeit des Jahres ist die, in welcher gewandert werden kann. Also eigentlich immer. Aber die Monate mit freundlicherem Wetter und Klima sind in der Gunst des Wanderers ganz klar vorne. Frühling, Sommer und Herbst locken viele Fussgänger in die Natur. Doch nicht nur wir Menschen mögen die wärmeren Monate, auch allerlei Getier tummelt sich dann in der Natur. Vieles ist schön anzusehen, nützlich und wird von Mutter Natur benötigt. Stechmücken, Fliegen, Wespen etc. sind zwar nervig, aber ebenfalls nützlich. Bei der Zecke bin ich mir da nicht so ganz sicher… Einige Tipps zum Umgang mit den mühsamen Viechern:

Krankheits-Übertrager

Zecken an und für sich sind nicht gefährlich. Aber sie können zwei gefährliche Krankheiten, Boreliose und FSME (Frühsommer-Meningo-Encephalitis) übertragen. Die FSME ist bis jetzt noch relativ selten, nur ca. 1% der Zecken kann FSME übertragen und gegen FSME gibt es Impfungen. Gegen Boreliose gibt es sie nicht, und ungefähr jede dritte Zecke ist bereits mit dem Bakterium befallen. Wird Boreliose frühzeitig entdeckt, kann sie mit Antibiotika behandelt, aber nicht geheilt werden. Bleibt sie jedoch unerkannt, verursacht sie ernsthafte bleibende Schäden.

Tipps

Ab 8 Grad Celsius werden Zecken aktiv und sind deshalb während eines langen Zeitraumes aktiv. Auch im Winter muss also mit Zecken gerrechnet werden! Zudem vermehren sich Zecken verstärkt, da sie durch fehlenden Frost nicht getötet werden. Panik vor den Viechern ist unangebracht, wenn man einige kleine Tipps beachtet:

  • Geschlossene Kleidung tragen. Lange Hosen sind kurzen vorzuziehen, auch schon um Schürfungen vorzubeugen
  • In Gebieten mit Zeckengefahr, Socken über die Hosenbeine ziehen
  • Gras, Gebüsch und Sträucher meiden, immer in der Mitte eines Weges gehen, Ränder meiden
  • Insektenschutzmittel verwenden
  • Nach einer Wanderung den Körper nach Zecken absuchen

Keine Panik

Sollte die Zecke trotz allem zugebissen haben, nicht in Panik geraten. Mit einer Pinzette oder speziellen Zecken-Pinzette (gibts in jeder Apotheke) die Zecke knapp über der Haut fassen und vorsichtig gerade, nach oben, herausziehen. Kein Öl verwenden! Öl tötet die Zecken und im Todeskampf sondern sie extrem viel Sekret ab. Einstich-Stelle desinfiszieren und den Tag des Bisses notieren. Falls innerhalb eines Monates Hautveränderungen (z.B. rote Ringe) um die Bisstelle auftreten, sofort den Arzt aufsuchen.

Weitere Informationen:

www.zecken.ch