Den Auftakt zu einer Reihe von schönen Wanderungen im Wallis machte diese lockere Aufwärmrunde. Von Törbel ausgehend wanderten wir locker nach Embd, bestiegen die Erlebnisbahn nach Schalb und spazierten weiter auf die Moosalp. Eine Wanderung mit Weitblick und vielen Schmetterlingen.

Region:	Augstbordregion, Stalden, Moosalp
Tour Datum:	22.07.2013
Wandern Schwierigkeit:	T2 – Wandern (siehe » Alpinwanderskala)
Wegpunkte:	» Törbel – Embd – Schalb – Pletsche – Schwarzi Blatte – Moosalp
Karten:	Landeskarte 1:25 000, Blatt 1308 St. Niklaus; geo.admin-Karte: Digitale Wanderkarte
Zeitbedarf:	ca. 3 Stunden (gemütlich…)
Aufstieg:	ca. 150 Höhenmeter
Abstieg:	ca. 150 Höhenmeter
Für Kinder:	Erlebnisbahn Embd – Schalb
Restaurants:	Moosalp und Dorbia auf der Moosalp, Weisshorn in Törbel, diverse in Embd
ÖV-Anbindung:	Postautohaltestellen Törbel Post (Konsum) und Moosalp

200 verschiedene Arten von Schmetterlingen

Schmetterlinge sind im Oberwallis häufig anzutreffen. Bis zu 200 verschiedene Arten sollen sich im Tal der jungen Rhone, hier Rotten genannt, und auf den umliegenden Berghängen tummeln. Wir haben Sie nicht gezählt, aber viele bunte Exemplare begleiteten uns auf dieser schönen Wanderung.

Törbel, ein typisches Walliser Dorf mit von der Sonne schwarz verbrannten Häusern, liegt hoch über Stalden an einem sonnigen Berghang. Die Postautostrecke hinauf nach Törbel gilt als eine der spektakulärsten der Schweiz, vor allem die tiefen Abgründe kurz vor Törbel sind aussergewöhnlich. Wer ein wenig Nervenkitzel sucht, sollte unbedingt auf der linken Seite des Busses sitzen.
Die Wanderung startet mitten im Dorf, bei der Kirche. Dem Wegweiser folgend geht es abwärts, vorbei an den allgegenwärtigen Wassersprengern und grünen Matten. Der Weg nach Embd (vor zwei Jahren schon erwandert Rundwanderung Yakpfad) quert das Tal des Törbelbaches und steigt fast 100 Höhenmeter an, bis zum Weiler »Schifla«. Waldpartien wechseln sich mit sonnigen Steinpassagen ab. Schmale Wege mit breiten Flurstrassen. Schliesslich erreichen wir Embd. Bis zur Seilbahn sind es noch ein paar Meter auf Asphalt.

Die Erlebnisbahn nach Schalb: eine grüne Kiste!

Die Erlebnisbahn hinauf nach Schalb erspart den Beinen 500 Höhenmeter und ist für alle ein Erlebnis. Die offene, grüne Kiste mit der Holzbank ist eine Abwechslung zu all den hypermodernen Kabinen in unseren Bergen. Achtung: Tickets müssen im Gebäude der Luftseilbahn Embd – Kalpetran gelöst werden. Das „kurrlige“ Bähnchen schafft die Höhenmeter schnell und problemlos. Der auf 1’900 Metern über Meer gelegene Weiler Schalb bietet einen schönen Ausblick über das Mattertal. Das dominante Weisshorn scheint zum Greifen nah. Weitere 200 Höhenmeter zu Fuss, mit etwas weniger Aussicht, liegen noch vor uns.

Durch einen Wald geht es leicht hinauf. Vorbei am Abzweiger zum Yak-Pfad windet sich der Weg aufwärts. Wir verlassen den Wald und queren den Tschongbach. Der Pfad steigt weiter an und bald schon kommt die Alp »Pletsche« in Sicht. Von da ist es nicht mehr weit zum Aussichtspunkt »Schwarzi Blatte«. Den verdienten Mittagsrast halten wir auf dem sonnigen Plateau ab und beobachten die friedlich grasenden Eringerkühe. Sie scheinen sich wohlzufühlen. Die einen wallen sich wie Katzen auf dem Boden und andere schlafen friedlich, alle viere von sich gestreckt.

Der AHV-Weg zur Moosalp

Von hier zur Moosalp geht’s nun praktisch eben aus, im Volksmund wird der breite Weg auch »AHV-Weg« genannt. Der breite Waldweg ist aber mehr als nur ein Weg. Unter ihm verläuft eine Wasserleitung, die »Augstbordneri«. Früher eine aufwendig zu unterhaltende Suone, seit einigen Jahren eine bequeme Rohrleitung. Hinweistafeln entlang des Weges informieren über die Wassernutzung, hier in einer der trockensten Regionen der Schweiz.

Bald dringt Zivilisationslärm an unsere Ohren. Die Moosalp ist bald erreicht, zwei Restaurants locken zur Einkehr. Von hier aus bringt der Bus müde Wanderer zurück nach Törbel und Stalden oder zur anderen Seite, nach Bürchen. Wer noch nicht genug hat, kann auch zu Fuss nach Törbel absteigen. Je nach Route dauert das nochmals anderthalb bis zwei Stunden. Eine längere Variante ist ebenfalls bei Wanderseite.ch zu finden: Moosalp – Törbel.