Es ist grau und kalt. Die Temperatur bewegt sich im einstelligen Bereich. Die Bäume rund um das Kraftwerk Klingnau haben so gut wie alle Blätter verloren. November oder Dezember könnte man meinen. Aber es ist immer noch Oktober… Trotzdem, frische Luft und Bewegung tun gut, ob kalt oder warm. Und es regnet nicht mehr. Der Stausee Klingnau bietet sich als kurze Nachmittagstour geradezu an. In den Monaten ohne Baum-Grün sieht man sowieso mehr Vögel.
Region: | Aargau; Zurzach |
Tour Datum: | 18.10.2010 |
Wandern Schwierigkeit: | T1 – Wandern (siehe » Alpinwanderskala) |
Wegpunkte: | » Klingnau Kraftwerk, Gippigen, Döttigen |
Karten: | Landeskarte 1:25 000, Blatt 1050 Bad Zurzach; geo.admin-Karte: Digitale Wanderkarte |
Zeitbedarf: | ca. 2 – 3 Stunden Wanderzeit |
Aufstieg: | ca. 1 – 3 Höhenmeter |
Abstieg: | ca. 1 – 3 Höhenmeter |
Für Kinder: | Vogelbeobachtung, asphaltierter Weg ideal für Velo, Kickboard, Inline-Skates etc. |
Restaurants: | Restaurant Weisses Kreuz, Gippingen |
ÖV-Anbindung: | Bahnhöfe Klingnau, Döttingen und Koblenz, Bushaltestellen in Koblenz, Klingnau, Döttingen, Kleindöttingen und Gippingen |
GPS-Track: | stausee_klingnau.kmz (Google-Earth-Format) |
Vater und Sohn zufrieden
Mein Kleiner mag den Stausee sowieso. Asphaltierte Wege auf beiden Seiten des Sees sind ideal für sein kleines Fahrrad. Ich kann etwas schneller laufen als sonst, er hat mehr Spass. Beide zufrieden. Perfekt.
Der Rundgang beginnt für uns am bereits erwähnten Kraftwerk Klingnau. Der Weg führt am Turbinenhaus vorbei und quert das Stauwehr. Topfeben geht es dem See entlang, vorbei an Gippingen nach Döttingen. Die Aaare hat hier ein breites Tal in den Jura gefressen. Einst war das Tal von Sümpfen, Auen und Kiesbänken geprägt. Seit der Eröffnung des Kraftwerks 1935 hat sich der See zu einem Vogelbiotop von europäischer Bedeutung entwickelt. Der Stausee hat heute als Brut-, Rast- und Überwinterungsplatz seltener Wasser- und Watvögel einen besonderen Stellenwert.
Vögel, Biker, Kinderwagen und Inline-Skates
Es ist deshalb verständlich, dass der See unzählige Naturfreunde und Erholungssuchende anlockt. Dank den breiten Wegen ist der Rundweg für Kinderwagen, Fahrräder, Kickboards und Inline-Skates attraktiv. Wer Ruhe sucht, sollte den See unter der Woche oder eben an grauen Tagen besuchen. Während unseres rund zwei Stunden dauernden Rundganges begegneten uns nur wenige Personen. Die Vögel waren klar dominierend.
Der Weg zieht sich gemütlich dahin, immer wieder unterbrochen von Bänken und Aussichtspunkten. Eine Plattform ist sogar auf einen ausrangierten Armee-Bunker gebaut. Gute Idee für das alte Beton-Gemäuer. Kurz vor der Aarebrücke zwischen Kleindöttingen und Klingnau (oder ist es bereits Döttingen?), steht ein Aussichtsturm am Seeufer. Zum erstenmal besteige ich einen Turm, der niedriger als die umgebenden Bäume ist. Mal was Neues. Ideal zum Vögel beobachten. Und die gibt es hier zahlreich. Kormorane, Eisvögel, Enten, Schwäne etc. um nur einige zu nennen.
Mit der Aarebrücke ist bereits der Wendepunkt erreicht. Sie führt auf die andere Seite der Aare und auf den kürzeren Abschnitt des Rundganges. Auf dem Damm geht es zurück zum Kraftwerk.
Links:
- Natur- und Vogelschutzgebiet Klingnauer Stausee: www.klingnauerstausee.ch
- Aarewerke AG: www.aarewerke.ch
- Restaurant Weisses Kreuz, Gippingen: www.kreuz-gippingen.ch