Schon wieder Bise. 2011 scheint ein Wind-Jahr zu werden. Die dritte Wanderung in Folge mit dem kalten Wind. Trotzdem, die Sonne lachte und der Frühling kommt spürbar näher. Auch im nördlichsten Teil der Schweiz, im Kanton Schaffhausen.

Region:	Schaffhausen, Stein am Rhein
Tour Datum:	06.03.2011
Wandern Schwierigkeit:	T1 – Wandern (siehe » Alpinwanderskala)
Wegpunkte:	» Stein am Rhein, Burg Hohenklingen, Ergeten, Wolkensteinerberg, Ruine Wolkenstein, Hemishofen, Bibermühli
Karten:	Landeskarte 1:25 000, Blatt 1032 Diessenhofen; geo.admin-Karte: Digitale Wanderkarte
Zeitbedarf:	ca. 3 – 4 Stunden (inkl. Besichtigung Burg Hohenklingen)
Aufstieg:	ca. 210 Höhenmeter
Abstieg:	ca. 300 Höhenmeter
Für Kinder:	Burg Hohenklingen, Ruine Wolkenstein, Spielplatz Stein am Rhein
Restaurants:	diverse in Stein am Rhein (sehenswerte Altstadt), Burg Hohenklingen
Feuerstellen:	diverse auf dem Wolkensteinerberg, Ruine Wolkenstein, Bibermüli, Waldrand Geissberg
ÖV-Anbindung:	Bahnhof Stein am Rhein
GPS-Track:

Rhein und Wein

Stein am Rhein liegt, wie der Name schon so schön sagt, am Rhein. Das malerische Städtchen ist ein Anziehungspunkt für Touristen aller Couleur und oft überlaufen. An unserem Tippel-Tag, einem schönen Sonntag im März 2011, war Stein am Rhein bei unserer Ankunft ziemlich ausgestorben. Lag es am frühen Morgen (10.00 Uhr)? Oder doch eher am Bodennebel? Uns konnte es egal sein, die Hügelkette des Wolkensteinerberges und die stattliche Burg Hohenklingen lockten uns sowieso weg vom Städtchen.

Der Aufstieg zur Festung ist steil und lässt die Körpertemperatur ansteigen. Schon bald signalisieren die Muskeln Betriebstemperatur und es geht zügig bergan. Vorbei an Weinbergen und Sitzbänken ist die Burg durch lichten Wald bald erreicht. Die Feste Hohenklingen wurde von 2005 bis 2007 umfassend renoviert und umgebaut und beherbergt heute ein Restaurant, geöffnet ab 10 Uhr. Die Festung kann kostenlos besichtigt werden, das erfreut Vaters Portemonaie und die Aussicht vom Bergfried ist empfehlens- und sehenswert. Die alten Ritter wussten, wo sie ihre Burgen hinstellen mussten. Mehr zur Geschichte von Hohenklingen finden Sie auf der dazugehörigen Webseite, am Schluss des Berichtes unter Links.

Glanz und Gloria vergangener Tage

Von der Burg aus verläuft der weitere Weg zur Ruine Wolkenstein gemächlich dem Grat entlang. Immer wieder öffnet sich der Ausblick auf den Rhein und zurück nach Stein. Im lichten Wald ist die Bise kaum zu spüren. Der Aussichtspunkt Wolkenstein, einst auch eine Burg, heute nur noch ein Hügel, ist nur eine knappe Stunde entfernt. Unterwegs locken zahlreiche Pausenbänke, die Ruine Wolkenstein ist ebenfalls mit Bänken und Feuerstelle ausgerüstet. Von hier öffnet sich der Blick auf das Rheintal und die beiden Brücken bei Hemishofen: Die neue Strassen- und die alte Eisenbahnbrücke, einst ein Teil der untergegangenen Nationalbahn, heute nur noch Trassee einer Museumsbahn.

Durch den Wald steigt der Weg ab nach Hemishofen und zum Rhein. Von hier eröffnen sich dem Wandernden vier Möglichkeiten für die Rückkehr nach Stein am Rhein. Via “Bibermüli”, den Gaissberg und Obergailingen in Deutschland nach Diessenhofen wandern und mit dem Zug zurückkehren. In Hemishofen den Rhein überschreiten und auf der anderen Seite nach Stein wandern oder die Brücke nicht benutzen und dem Rhein entlang oder via Hoppihoo retour. Unser Plan sah den weiteren Weg nach Diessenhofen vor, infolge der zunehmenden Bise folgten wir dem Rhein zurück nach Stein am Rhein.

Kinder und Hunde

Für alle Badefreunde: Der Rhein zieht ordentlich stark. Bitte Kinder nicht unbeaufsichtigt schwimmen lassen. Und für Hundefreunde wichtig: Im Kanton Schaffhausen herrscht eine generelle Leinenpflicht für alle Hunde auf öffentlichen Kinderspielplätzen, auf Friedhöfen, in öffentlich zugänglichen Gebäuden, an verkehrsreichen Strassen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Bahnhöfen und an Haltestellen, im Wald und in dessen unmittelbarer Nähe während der Setz- und Brutzeit (April – Juni), in unmittelbarer Nähe von Tierweiden. Ausserdem sind Hunde in Wäldern und in deren unmittelbarer Nähe bei Fuss zu halten.