Das Mammut. Ein grosser, mit Fell bedeckter Elefant aus der Urzeit. In der letzten Eiszeit in unseren Breitengraden wohnhaft, heute ausgestorben und nur noch im Museum zu besichtigen. Beide, Mammut und Museum, passen zu unserem Winter. Das Mammut war bestens an die Kälte angepasst und uns, die Wanderfamilie zieht es während der kalten Jahreszeit gerne in warme Museen.
Region: | Wehntal |
Tour Datum: | 06.01.2013 |
Wandern Schwierigkeit: | T1 – Wandern (siehe » Alpinwanderskala) |
Wegpunkte: | » Höhtal, Chlonhof, Niederweningen |
Karten: | Landeskarte 1:25 000, Blatt 1070 Baden; geo.admin-Karte: Digitale Wanderkarte |
Zeitbedarf: | ca. 1 Stunden (gemütlich…) |
Aufstieg: | ca. 185 Höhenmeter |
Abstieg: | ca. 100 Höhenmeter |
Für Kinder: | Mammutmuseum, kann gut mit anderen Museumsbesuchen in Baden kombiniert werden |
Restaurants: | |
ÖV-Anbindung: | Bahnhof Baden, Bahnhof Niederweningen, Postautohaltestelle Ehrendingen, Höhtal |
Also tun wir es dem Mammut gleich und wandern durch die schneidende Bise. Geniessen eine kurze Wanderung in der freien Natur, atmen frische Luft und sorgen durch Bewegung für ein gutes Gefühl. Als Belohnung, für das der Kälte Trotzen, lockt ein Besuch in einem warmen Museum. Und was liegt bei der Kälte näher als das Mammutmuseum in Niederweningen?
Mit dem Bus hinauf nach Höhtal
Der Bus bringt uns warm und unangestrengt von Baden hinauf zur Haltestelle Höhtal. Bei gutem Wetter würde man das ganze Wehntal überblicken. Doch heute herrscht der Nebel über das Land und packt die ganze Landschaft in graue Tristesse. Ungemütlich. Und die Bise tut das Ihrige dazu. Frohen Mutes ziehen wir los, dem Mammut entgegen.
Über gekieste Wege führt der Pfad oberhalb der Siedlungen quer durch das Tal auf Niederweningen zu. Vorbei an einem alten Schützenhaus mit brüchiger Treppe wandeln wir durch das Grau. Einsame Höfe mit neugierigen Schafen und Ziegen säumen unseren Weg. Im Hof eines Bauern steht ein alter Balkenmäher, bunt bemalt, als Kunstobjekt zur Zierde ausgestellt. Die fröhlich bunten Farben geben einen schönen Kontrast zum Grau des Himmels.
Durch die Herrlichkeit
Der Weg durchquert ein Tobel. Gesäumt von gefällten Bäumen queren wir einen leise gurgelnden Bach. Sanft steigt der Weg auf der anderen Seite wieder an und plötzlich erblicken wir in der Ferne eine Kirchturmspitze. Neckisch schiebt sie sich ins Blickfeld, linst verlegen über die Kante des Hügels. Niederweningen grüsst die Wandersleute. An der nächsten Kreuzung erweckt ein Strassenschild meine Neugier. Der Weg, auf welchem wir wandelten, ist »Herrlichkeit« benannt. Wir sind also durch die Herrlichkeit gewandert. Ist doch herrlich …
Von nun an geht es abwärts. Auf asphaltierten Gehwegen, entlang von Quartierstrassen immer in Richtung Bahnhof durch das, wie ausgestorben wirkende, Dorf. Es ist ruhig an diesem Sonntag Nachmittag. Wie mag das hier vor 20 Jahrtausenden ausgesehen haben? War es auch so ruhig oder brüllten Mammut-Väter nach ihren Kindern?
Fragen, welche im Mammut-Museum zum Teil beantwortet werden. Eine gute Stunde darf ruhig für die Besichtigung eingeplant werden. Nach dem Besuch kann man sich gut vorstellen, wie es damals war. Damals, als Mammutherden umherzogen und ein grosser Sumpf den Talboden bedeckte. Die Feuchtigkeit des Sumpfes war Garant für dichten Nebel. So wie am Tage unseres Besuches.
Links:
- Mammutmuseum, Niederweningen: www.mammutmuseum.ch