Ausgangspunkt dieser kurzen Nachmittagswanderung ist die Moosalp oberhalb von Stalden. Die Moosalp ist eine Hochebene und ein Pass, welcher Stalden via Törbel mit Bürchen verbindet. Die beiden Restaurants auf der Passhöhe sind ein beliebtes Ausflugsziel und werden von beiden Seiten mit Postauto-Bussen erschlossen. Von der Moosalp aus führen Wanderwege zu vielen schönen Zielen, wie beispielsweise dem Augstbordhorn (siehe Wanderung Augstbordhorn) oder dem Aussichtspunkt Stand, welcher heute angesteuert wird.

Region:	Wallis, Oberwallis, Stalden, Törbel
Tour Datum:	02.08.2011
Wandern Schwierigkeit:	T2 – Wandern (siehe » Alpinwanderskala )
Wegpunkte:	» Moosalp, Stand, Bonigersee, Breitmattensee, Breitmatte, Ledi, Bürchner Alp, Moosalp
Karten:	Landeskarte 1:25 000, Blatt 1308 St. Niklaus; geo.admin-Karte: Digitale Wanderkarte
Zeitbedarf:	ca. 2 – 3 Stunden
Aufstieg:	ca. 100 Höhenmeter
Abstieg:	ca. 200 Höhenmeter
Für Kinder:	Spielplätze Restaurant Dorbia und Moosalp, Landschaft und Seen
Restaurants:	Restaurant Dorbia, Restaurant Moosalp
ÖV-Anbindung:	Postautohaltestelle Moosalp

Vorbei an grossen Stallungen windet sich der Weg etwas oberhalb der Strasse durch prächtige Arven- und Lärchen-Wälder. Der Weg ist dick gepolstert mit abgeworfenen Nadeln. Stundenlang könnten wir so weiter gehen, aber unser Weg zum Aussichtspunkt Stand zweigt von diesem schönen Weg ab. Über sanfte Hügel schwingt sich der Weg aufwärts. Vorbei an Erika, Alpenblumen und etlichen Schmetterlingen werden knapp 100 Höhenmeter bezwungen.

Stand – weitsichtiger Ausguck

Der Aufstieg lohnt sich mehrfach. Der Stand ist nicht einfach ein Berggipfel, sondern eine weitere Hochebene, oberhalb der Moosalp. Das 360°-Panorama ist überwältigend. 4’000er in Reih und Glied. Einfach atemberaubend. Der weitere Wegverlauf führt bereits wieder abwärts – zum Boningersee.

Bonigersee – schwindendes Wasser im Hochmoor

Der Boningersee liegt malerisch, eingebettet, inmitten von Felsen unterhalb des Standes. Wie schwimmende Flosse geht das Moos der noch freien Wasserfläche ans Eingemachte. Die dichten Moosflächen sind trügerisch, ein falscher Schritt und man steht im tiefen Wasser. Gut, ist der ganze See ein Naturschutzgebiet und darf nicht betreten werden. Ist auch nicht nötig, der Wanderweg umrundet den See beinahe. Egal woher man den See auch betrachtet, die wunderbare Landschaft ist Balsam für gestresste Seelen. Genug Zeit zum Geniessen vorausgesetzt.

Der Wanderweg umrundet die Kuppe des Goldbiels in lockerem Schwung und führt weiter zum Breitmattensee. Dieser See ist noch nicht so fest überwuchert und glänzt in der Sonne. Das klare Wasser lockt zum Beobachten von Wassertieren. Seltene Libellen sind hier zu entdecken.

Breitmatte – Wendepunkt

Etwas unterhalb des Sees liegt eine kleine Alp – die Breitmatte. Von hier aus führen zwei Wege zurück zum Ausgangspunkt Moosalp. Unser Weg geht durch den reizvollen Wald zuerst abwärts und dann aufwärts zur Bürchener Alp. Der Weg ist durchwegs gut ausgeschildert und nicht zu verfehlen. Der dunkle und kühle Wald verbreitet eine ganz eigene Stimmung. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die hohen Gipfel, auf die Ortschaften Zeneggen und Bürchen.

Obwohl diese Gegend als eine der trockensten der Schweiz gilt, sprudeln überall im Wald Quellen und queren kleine Bäche den Weg. Die meisten davon werden talabwärts gefasst und in den typischen Walliser Suonen auf die Felder und in die Dörfer geleitet. Wer möchte, kann den Suonen auf dem »Weg des Wassers« bis hinunter nach Visp folgen.

Wir erreichen schliesslich die Bürchner Alp und kehren von dort lockeren Schrittes zurück zur Moosalp, wo zwei Restaurants auf durstige Wanderer warten.